Die LÄPPLE Gruppe verkauft ihren Geschäftsbereich mit Rundtischen für Werkzeugmaschinen und Automationsanlagen, der bislang als FIBRO Rundtische am Markt agierte, im Rahmen eines Management-Buy-outs (MBO). Rundtische werden eingesetzt als Schwenk- oder Positionierachse sowie als Werkstückträger in Werkzeugmaschinen, aber auch für Montageaufgaben. Aufgrund der schwierigen Marktsituation hatte der Unternehmensbereich FIBRO Rundtische in den letzten Jahren mit Verlusten gearbeitet, die von der LÄPPLE Gruppe getragen wurden.
Die Überführung der Business Unit in ein eigenständiges Unternehmen im Rahmen eines Management-Buy-outs hatte sich nach der Prüfung verschiedener Optionen als die für alle Beteiligten nachhaltigste Lösung erwiesen. „Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Erhalt der Arbeitsplätze waren der Treiber hinter diesem Prozess“, sagt Stephan Itter, Sprecher des Vorstands der LÄPPLE AG. „Gemeinsam mit Management, Betriebsrat und den Sozialpartnern haben wir die bestmögliche Lösung erarbeitet. Der Verkauf an das interne Management sichert Kontinuität und Zukunftsorientierung gleichermaßen.“
Käufer und ab 1. Januar 2024 neuer Inhaber und Geschäftsführer ist Dr. Heiko Asum, der den Unternehmensbereich FIBRO Rundtische seit März diesen Jahres leitet. Dass er Markt und Unternehmen bestens kennt, sehen alle Beteiligten als großes Plus. Nicht nur, weil er für Belegschaft und Geschäftspartner kein Fremder ist, sondern vor allem auch, weil er durch seine tiefen Einblicke die Potenziale kennt, die sich durch das Herauslösen aus der Unternehmensgruppe auftun. „Ich glaube fest an eine erfolgreiche Zukunft der FIBRO Rundtische. Die Produkte haben Zukunft, und es ist meine Überzeugung, dass wir als eigenständiges Unternehmen außerhalb der Konzernstrukturen deutlich wettbewerbsfähiger agieren und den Markt schneller versorgen können“, sagt Dr. Heiko Asum, Business Unit Leiter der FIBRO Rundtische und künftiger geschäftsführender Gesellschafter der FIBRO Rundtische GmbH. „Aktuell profitiert der vergleichsweise kleine Geschäftsbereich zwar auch von der Infrastruktur und den Leistungen des Konzerns, die Kosten dafür sind aber zu hoch.“
Sowohl die Betriebsräte als auch die IG Metall waren frühzeitig in die Überlegungen zur Zukunft des Geschäftsbereichs mit eingebunden; alle Optionen, die die LÄPPLE Gruppe in Zusammenarbeit mit externen Beratern erarbeitet hat, wurden zur Diskussion gestellt. Auf diese Weise ist rasch ein gemeinsames Verständnis dafür entstanden, dass der MBO der richtige Weg ist, um eine Zukunftsperspektive für die Rundtische zu schaffen.
„Die Gespräche liefen hart und es gab einige Diskussionen“, fasst Christian Thym, Verhandlungsführer der IG Metall, die letzten Wochen zusammen. „Wir konnten für unterschiedliche Punkte aber gute Lösungen und Kompromisse im Sinne der Mitarbeitenden vereinbaren – das Wichtigste war für uns jedoch, dass nahezu alle Arbeitsplätze erhalten bleiben und dem Großteil der Mitarbeitenden der Betriebsübergang angeboten wurde.“ 27 Mitarbeitende, die aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen nicht übernommen werden können, haben die Möglichkeit, sich in anderen Business Units zu bewerben oder gehen in eine Transfergesellschaft über. Darüber hinaus wurde ein neuer Tarifvertrag verhandelt, dessen Konditionen ähnlich der bisherigen sind.
Die Ausgestaltung des MBO zeigt, dass die LÄPPLE Gruppe Vertrauen in die Zukunft der FIBRO Rundtische hat. Dazu gehören unter anderem die Überlassung des Namens und die Vergabe einer Lizenz für die Markennutzung, vor allem aber auch die Tatsache, dass die neue FIBRO Rundtische GmbH ohne Verluste starten wird.
Der Unternehmenssitz der FIBRO Rundtische GmbH verbleibt in Weinsberg.
Die FIBRO GmbH mit dem Geschäftsbereich Normalien bleibt von diesen Änderungen unberührt ein Teil der LÄPPLE Gruppe und agiert weiterhin von Haßmersheim aus.
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